Bachelorarbeit
Arsen-Belastung verschiedener Reissorten aus Indien
Paula Kimmich (05/2010-08/2010)
Betreuer: Britta Planer-Friedrich, Sasan Rabieh
Aufgrund geogen erhöhter Arsengehalte im Bewässerungswasser weist Reis aus Indien häufig erhöhte Arsengehalte auf. Dies ist von globaler Bedeutung, da indischer Reis weltweit konsumiert wird. In der vorliegenden Arbeit wurden 12 Reisproben, die seit September 2009 aus Indien in den Iran importiert wurden, sowie 3 im Iran angebaute Reissorten untersucht. Zur Gesamtgehaltsbestimmung (As, Cd, Pb) wurde ein MikrowellenAufschluss mit konzentrierter HNO3 und H2O2 angewandt und die Proben mittels ICP-MS analysiert. Bei der spezieserhaltenden Extraktion lieferte verdünnte Salpetersäure (0,28 M) mit 108 ± 19 % Extraktionseffizienz bessere Ergebnisse als die Verwendung von Ameisensäure (50 ± 23 %). Die As-Spezies wurden mittels IC-ICP-MS analysiert. Während hinsichtlich Blei alle Proben als unbedenklich eingestuft werden können (< 200 μg/kg), überschritten die meisten Proben für Cadmium den zulässigen Höchstwert von 200 μg/kg. Den Grenzwert für Arsen (150 μg/kg) überschritt zwar nur eine Probe, doch lag der Großteil (8 Proben) zwischen 100 und 150 μg/kg, also nicht weit davon entfernt. Die dominierende AsSpezies war in allen Proben das als sehr toxisch eingestufte Arsenit (41-78 %). Die weniger toxischen Spezies Arsenat (2 41), Monomethylarsenat (< NWG 1,5) und Dimethylarsenat (5 26%) traten in deutlich geringeren Konzentrationen auf. Durch Kochen und anschließendes Waschen in Arsenfreiem Wasser konnte eine signifikante Verringerung der Arsengehalte im Reis erreicht werden, allerdings verblieb die dominante Spezies Arsenit. Abschließend lässt sich sagen, dass Reis weiterhin gründlich analysiert werden muss und man dabei das Augenmerk nicht nur auf Arsen richten sollte.