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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Umweltgeochemie - Prof. Dr. Britta Planer-Friedrich

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Bachelorarbeit

Toxizität von Selenosulfat auf menschliche Leber- und Blasenzellen

Franziska Geist (11/2012-07/2013)

Betreuer: Britta Planer-Friedrich, Sinikka Hinrichsen

Selen hat, wie auch andere essentielle Spurenelemente, eine nicht ausschließlich positive Wirkung, sondern es ist, abhängig von der aufgenommenen Konzentration und chemischen Form, auch toxisch. Über die Toxizität der anorganischen Verbindung Selenosulfat ist wenig bekannt. Selenosulfat wird z.B. bei der Produktion von Se0-Nanopartikeln genutzt, wurde aber ebenfalls als antikanzerogener Wirkstoff für die Chemotherapie vorgeschlagen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ihr Einfluss auf die Zellvitalität von menschlichen Blasenzellen (UROtsa) und Hepatomzellen (HepG2) im Vergleich zu Selenit mittels MTT-Test untersucht. Beide Zelllinien wurden mit 0-30 μM Selenosulfat bzw. 0-100 μM Selenit behandelt. Selenosulfat wurde mit Selenit, GSH und Sulfit im Mischungsverhältnis 1:4:4 bei Raumtemperatur synthetisiert. Seine Stabilität über die Expositionsdauer der Zytotoxizitätsexperimente wurde in Vorversuchen visuell bestätigt, da seine Oxidation rotes elementares Selen erzeugt. Die Toxizitätstests zeigten, dass Selenosulfat eine etwas geringere Toxizität als Selenit bei UROtsa Zellen zeigte (LC50 (24h) 2.8 μM bzw. 2.2 μM). Jedoch war bei HepG2 Zellen Selenosulfat erheblich toxischer als Selenit (LC50 (24h) 2.0 μM bzw. 20 μM). Dies kann entweder darauf zurückgeführt werden, dass es sich um Zellen zweier verschiedener Organe handelt (Blase bzw. Leber), oder auf den unterschiedlichen Ursprung der Zelllinien (normales Gewebe bzw. Tumorgewebe). In weiteren Untersuchungen ist zu klären, ob die höhere Toxizität von Selenosulfat auf HepG2 Zellen tatsächlich in ihrem karzinomen Ursprung begründet ist, und ob dies ausschließlich positive Auswirkungen bei einer Anwendung in der Krebsbehandlung hat.

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